Der amerikanische Streaminganbieter Netflix bietet jetzt eine Gewinnchance von 25 %. Die Börse atmet nach dem Zolldebakel durch. Eine Einigung zwischen China und den USA wird die Aktienmärkte zumindest vorerst beruhigen. Das bietet uns die Chance auf einen kurzfristigen Kursgewinn bei Netflix.
Das Streamen von Musik, Videos oder Musik und Audioinhalten wird immer beliebter. Gerade junge Menschen nutzen diese Dienste täglich, während derzeit nur zwei Prozent der Menschen ab 70 Jahren das Streamen für sich entdeckt haben. Angefangen hat alles vor 25 Jahren, als YouTube mit seinen Angeboten den Markt stürmte. Hier produzieren aber die Nutzer die Inhalte und stellen sie zur Verfügung. Im großen Streaming-Geschäft von Netflix & Co. aber läuft es anders. Hier stellen die Anbieter Filme, Serien, Sportevents und immer stärker eigene Produktionen zur Verfügung. Gegen eine monatliche Abo-Gebühr können die Nutzer, zum Teil werbefrei, das Angebot nutzen.
Und das Streaming-Geschäft läuft. Der weltweit größte Anbieter Netflix verzeichnet aktuell 301,6 Millionen zahlende Kunden. Der Umsatz stieg von 9,37 Mrd. im Vorjahresquartal auf jetzt 10,54 Mrd. Dollar. Der Quartalsgewinn kletterte um 24 % auf 2,89 Mrd. Dollar. Starke Zahlen, die laut Netflix-Prognose im 2. Quartal nochmals übertroffen werden sollen. Noch gieriger schauten die Analysten aber jedes Quartal auf die Neukundenzahl. Wurden mehr Abonnements abgeschlossen als erwartet oder lag die Zahl der Neuabschlüsse unter den Erwartungen? Damit hat Netflix seit Dezember verständlicherweise aber Schluss gemacht.
Das Zoll-Debakel, das die Aktienmärkte Anfang April gewaltig unter Druck setzte, hat die Netflix-Aktie nur wenig tangiert. Klar, die Netflix-Produkte sind keine klassischen Handelswaren, die bei Grenzübertritt verzollt werden müssen. Andererseits lebt Netflix nicht auf einer Insel. Das Unternehmen braucht zahlungsfreudige Kundschaft für den Verkauf ihrer Abonnements. Ein weltweiter Konjunkturabschwung würde dem Absatz wohl kaum guttun.
Starke Aktien bleiben stark!
Der Aktienkurs erreichte erst kürzlich bei über 1.150 Dollar ein neues Allzeithoch. Die so wichtige Relative Stärke ist herausragend. In unserer Unternehmensdatenbank belegt Netflix nach Relativer Stärke Platz 1 in der US-Liste. Dynamische Aufwärtstrends halten sehr lange, viel länger, als die meisten Anleger wahrhaben möchten. Fundamental ist Netflix sehr teuer bewertet, keine Frage. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis, bei einem geschätzten Gewinn je Aktie von 25 Dollar in 2025, beträgt 44. Andere Kennziffern wie das Kurs-Umsatz-Verhältnis (13,05) und das Kurs-Buchwert-Verhältnis (20,58) sind ebenso teuer. Doch richtig „billig“ war die Netflix-Aktie nie. Es ist noch immer ein Wachstumswert, der die zurückliegenden zehn Jahre immer seinen Umsatz erhöhen konnte, bei steigenden Gewinnen. Nur im Jahr 2022, nach dem „Corona-Boom“, fiel der Gewinn um 11,4 %. Seither ziehen die Gewinne wieder deutlich an. 1Netflix Chart.jpg80,6 KB
Der entscheidende Punkt, warum wir JETZT Netflix zum Kauf empfehlen, ist die starke Saisonalität der Aktie! In den zurückliegenden zehn Jahren waren die jetzt folgenden Wochen die kursstärksten des Jahres. Im Durchschnitt konnten Anleger 25 % Kursgewinn erzielen – bis Mitte Juli. Dann lässt der saisonale Trend wieder deutlich nach. Wir spekulieren mit unserer heutigen Kaufempfehlung auf ein saisonales Muster, das in der Vergangenheit äußerst erfolgreich war. Nicht ganz ohne Risiko. Gerade der neue US-Präsident ist für jede Überraschung gut, welche die Weltbörsen wieder heftig durcheinanderwirbeln kann. Das ist uns bewusst. Daher platzieren wir unseren Stoppkurs bei 850 Dollar. Doch die Chancen stehen gut, in den kommenden acht Wochen hier einen 25 %igen Gewinn einzustreichen.
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Geschäfte mit Aktien, Fonds und Zertifikaten sind häufig mit sehr hohem Risiko verbunden, in vielen Fällen besteht sogar die Gefahr des Totalverlusts. Auf Grund der Wagnisse, die bei der Anlage in diesen Wertpapieren eingegangen werden, ist der Kauf nur für solche Investoren geeignet, die die Risiken verstehen und einschätzen können. Vor dem Kauf ist deshalb zwingend die in jeder Bank ausliegende Broschüre „Basisinformationen über Wertpapieranlagen“ zu lesen und zu verstehen. Der Kunde hat der depotführenden Bank schriftlich zu bestätigen, dass er die notwendigen Papiere gelesen und verstanden hat, die für die Zulassung zu Börsengeschäften erforderlich sind.